Montags-Memories — Führerscheinprüfung
Die Strandfrau möchte in ihren Montags-Memories gern etwas über meine Führerscheinprüfung wissen.
Menno, ist das lange her, genau gesagt war das im Oktober 1958, also vor 52 Jahren. Mein Fahrschulfahrzeug war, wie wohl bei den meisten Fahrschülern der älteren Semester, ein VW-Käfer. Er war grau wie das Wetter im Oktober und hatte ein unsynchronisiertes Getriebe, das man nur mit Zwischengas relativ geräuschlos schalten konnte. Auf dem Gaspedal befand sich eine Rolle.
Einmal in der Woche gab es theoretischen Unterricht, dem schon in der dritten Woche die erste Fahrstunde folgte. Davon brauchte ich 5 (in Worten: fünf) und danach folgte schon die Fahrprüfung. Der freundliche Prüfer händigte mir am 28. Oktober 1958 meine Fahrerlaubnis aus. Dazu muß ich erwähnen, dass der Hamburger Straßenverkehr damals als nicht sehr dicht bezeichnet werden konnte. Allerdings fuhren damals noch Straßenbahnen, die immer Vorfahrt hatten und auf die man höllisch aufpassen mußte.
Dieses graue Unikat aus gewachstem Papier, im Volksmund auch „Lappen“ genannt, hat damals DM 126 gekostet und ich trage ihn heute noch bei mir. Genau so fühlt er sich nämlich auch auch an — wie ein Lappen — und so sieht er aus:
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